Geschichten

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ICH SUCHE MEINEN STAMM

Ich suche meinen Stamm. 
Die Leute meines Stammes sind leicht zu erkennen: 
Sie gehen aufrecht, haben Funken in den Augen und 
ein Schmunzeln auf den Lippen.

Sie sind weder heilig noch erleuchtet. 
Sie sind durch ihre eigene Hölle gegangen, 
haben ihre Schatten und Dämonen angeschaut, 
angenommen und offenbart. 
Sie sind keine Kinder mehr, 
wissen wohl was ihnen angetan worden ist, 
haben ihre Scham und ihre Rage explodieren lassen
und dann die Vergangenheit abgelegt, 
die Nabelschnur abgeschnitten und 
die Verzeihung ausgesprochen.

Weil sie nichts mehr verbergen wollen, 
sind sie klar und offen. 
Weil sie nicht mehr verdrängen müssen, 
sind sie voller Energie, Neugierde und Begeisterung.
Das Feuer brennt in ihrem Bauch!

Die Leute meines Stammes kennen 
den wilden Mann und die wilde Frau in sich 
und haben keine Angst davor. 
Sie halten nichts für gegeben und selbstverständlich, 
prüfen nach, machen ihre eigene Erfahrungen und 
folgen ihrer eigenen Intuition.

Männer und Frauen meines Stammes 
begegnen sich auf der gleichen Ebene, 
achten und schätzen ihr "Anders"-Sein, 
konfrontieren sich ohne Bosheit und lieben ohne Rückhalt.

Leute meines Stammes gehen oft nach innen, 
um sich zu sammeln, 
Kontakt mit den eigenen Wurzeln auf zu nehmen, 
sich wieder finden, 
falls sie sich durch den Rausch das Lebens verloren haben.

Und dann kehren sie gerne zu ihrem Stamm zurück, 
denn sie mögen teilen und mitteilen, 
geben und nehmen, schenken und beschenkt werden.

Sie leben Wärme, Geborgenheit und Intimität.
Getrennt fühlen sie sich nicht verloren wie kleine Kinder und 
können gut damit umgehen.
Sie leiden aber an Isolation und 
sehnen sich nach ihren Seelenbrüdern und -schwestern.

Die Zeit unserer Begegnung ist gekommen.

(Verfasser unbekannt)

 


 

Worte eines Hopi-Ältesten:
»Ihr habt den Leuten gesagt, es sei fünf Minuten vor zwölf.
jetzt müsst ihr zurückgehen und den Leuten sagen, 
dass es zwölf Uhr ist.  
Und es gibt einiges zu bedenken…
Wo lebst Du? Was tust Du? 
Wie sind Deine Beziehungen?
Bist Du im rechten Verhältnis? Wo ist Dein Wasser? 
Lerne Deinen Garten kennen. 
Es ist an der Zeit, Deine Wahrheit auszusprechen. 
Erschaffe Deine Gemeinschaft. Seid gut zueinander. 
Und sucht den Führer nicht außerhalb von Euch selbst.« 
Dann klatschte er in die Hände, lächelte und sagte: 
»Dies könnte eine gute Zeit sein!«

 


 

 

Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein,
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.

Der wird zur Pflanze, wenn er will,
zum Tier, zum Narr, zum Weisen,
und kann in einer Stunde
durchs ganze Weltall reisen.

Er weiß, dass er nichts weiß,
wie alle andern auch nichts wissen,
nur weiß er was die anderen
und er noch lernen müssen.

Wer in sich fremde Ufer spürt,
und Mut hat sich zu recken,
der wird allmählich ungestört,
von Furcht sich selbst entdecken.

Abwärts zu den Gipfeln
seiner selbst blickt er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt,
nimmt er gelassen auf.

Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein,
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.

Der mit sich selbst in Frieden lebt,
der wird genauso sterben,
und ist selbst dann lebendiger,
als alle seine Erben.
(Text von der Rockband Novalis)



 


Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer.
Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte. Die beiden starrten schweigend in die Flammen, die in den schwarzen Nachthimmel züngelten. Nach einer langen Weile sah der Alte seinen Enkel an und sagte: " Weißt Du, in meinem Herzen kämpfen zwei Wölfe gegeneinander. Der eine ist aggressiv, rachsüchtig und grausam, der andere ist mitfühlend, liebevoll, manchmal hilflos.
" Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?", fragte der Junge. "Der Wolf, den ich füttere", antwortete der Alte.

Ein Meisterhandwerker im alten China wurde vom Kaiser beauftragt, einen Schrank für des Kaisers Schlafzimmer im Kaiserlichen Palast herzustellen. Der Handwerker, ein Zen-Mönch, sagte dem Kaiser, dass er während fünf Tagen nicht in der Lage sein werde, zu arbeiten. Die Spione des Kaisers sahen, wie der Mönch die ganze Zeit dasass und anscheinend nichts tat. Dann, als die fünf Tage vorbei waren, stand der Mönch auf. Innerhalb dreier Tage fertigte er den aussergewöhnlichsten Schrank, den je jemand gesehen hatte. Der Kaiser war so zufrieden und neugierig, dass er den Mönch zu sich kommen liess und ihn fragte, was er während den fünf Tagen vor dem Beginn seiner Arbeit gemacht hatte.

Der Mönch antwortete:
„Den ganzen ersten Tag verbrachte ich damit, jeden Gedanken an Versagen, an Furcht, an Bestrafung, falls meine Arbeit dem Kaiser missfallen sollte, loszulassen.

Den ganzen zweiten Tag verbrachte ich damit, jeden Gedanken an Unangemessenheit und jeden Glauben, dass mir die Fertigkeiten fehlen würden, einen dem Kaiser würdigen Schrank zu fertigen, loszulassen.

Den ganzen dritten Tag verbrachte ich damit, jede Hoffnung und jedes Verlangen nach Ruhm, Glanz und Belohnung, falls ich einen Schrank fertigen sollte, der dem Kaiser gefallen würde, loszulassen.

Den ganzen vierten Tag verbrachte ich damit, den Stolz, der in mir wachsen könnte, falls ich in meiner Arbeit erfolgreich sein sollte und das Lob des Kaisers empfangen würde, loszulassen.

Und den ganzen fünften Tag verbrachte ich damit, im Geist die klare Vorstellung dieses Schrankes zu betrachten, in der Gewissheit, dass sogar ein Kaiser ihn sich wünschte, so wie er jetzt vor Ihnen steht."



 


Zu fließen mit Euch macht mich ganz und heil.
Es führt mich zurück zu meinem Wesen, und davon bist auch DU ein Teil.
Ich habe Dich berührt, Dich, meine Unendlichkeit
Danke für Deine Offenheit.
Jenseits von Raum und Zeit
schwinge ich mich ein und bin bereit,
Dich zu spüren und in mir aufzunehmen,
mich Dir ganz hinzugeben.
Dich als mein Spiegelbild wahrzunehmen,
das ist schön und tut mich ehren.
Danke, dass wir uns im Herzen verbinden,
dadurch kann ich wieder zu mir selber finden.

(Aline Brandstetter)



 


Die Suche nach Liebe

Die Liebe ist uns ein Mysterium
und doch unsere nährende Quelle,
unser Ursprung.
Wir sind aus ihr entsprungen,
dennoch quälen wir uns mit ungestillter
Sehnsucht nach diesem Ursprung so oft.
Dabei fließen wir ohne unser Zutun
beständig von ihr weg und zu ihr hin.
Wir sind Teil des Flusses der Liebe
und haben nur vergessen, dass jeder Tropfen
zur Quelle gehört und mit ihr eins ist.
Jeder Tropfen hat seine eigene Form, sein
besonderes Wesen. Aber alle habe sie den
Ursprung ihres Wesens gemeinsam.
Somit waren wir nie von der Liebe getrennt
und werden es niemals sein.
Wir können uns getrost dem Spiel der Suche
nach Liebe entziehen und in uns gehen
um das Rauschen der Liebe ins uns selbst
zu vernehmen.
Dieses ist immerdar und nur übertönt von
den Sehnsüchten und dem unerfülltem Streben
nach der Liebe im Außen.
Kehre in dich, lass dich ein, fließe
mit dir und du wirst alles gefunden haben,
bevor du es suchen kannst.


(F. Z.)



 


Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man „REIFE“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist „SELBSTLIEBE“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es „BEWUSSTHEIT“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute „HERZENSWEISHEIT“.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN!

Charlie Chaplin
an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959



 


Der Sprung in der Schüssel

Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln hatte, die von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug.

Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere makellos war und stets eine volle Portion Wasser fasste. Am Ende der lange Wanderung vom Fluss zum Haus der alten Frau war die andere Schüssel jedoch immer nur noch halb voll.

Zwei Jahre lang geschah dies täglich: die alte Frau brachte immer nur anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause.

Die makellose Schüssel war natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war.


Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zu der alten Frau: "Ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus dem den ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser läuft."

Die alte Frau lächelte. "Ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der Seite der anderen Schüssel nicht?
Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines Fehlers bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen. Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den Tisch damit schmücken.

Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde diese Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren."

Jeder von uns hat seine ganz eigenen Macken und Fehler, aber es sind die Macken und Sprünge, die unser Leben so interessant und lohnenswert machen.

Man sollte jede Person einfach so nehmen, wie sie ist und das Gute in ihr sehen.

Also, an all meine Freunde mit "einem Sprung in der Schüssel", habt einen wundervollen Tag und vergesst nicht, den Duft der Blumen auf eurer Seite des Pfades zu genießen.

Ich danke allen, die mich belogen haben,
sie haben mir die Kraft der Wahrheit gezeigt.
Ich danke allen, die nicht an mich geglaubt haben,
sie haben mir zugemutet, Berge zu versetzen.
Ich danke allen, die mich abgeschrieben haben,
sie haben meinen Mut geweckt.
Ich danke allen, die mich verlassen haben,
sie haben mir Raum für Neues gegeben.
Ich danke allen, die mich verraten und missbraucht haben,
sie haben mich wachsam werden lassen.
Ich danke allen, die mich verletzt haben,
sie haben mich gelehrt, im Schmerz zu wachsen.
Ich danke allen, die meinen Frieden gestört haben,
sie haben mich stark gemacht, dafür einzutreten.
Vor allem aber danke ich all jenen,
die mich lieben, so wie ich bin,
sie geben mir die Kraft zum Leben
(Paulo Coelho)



 


Das perfekte Herz
Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich, und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.
Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: "Nun, dein Herz ist nicht mal annähernd so schön, wie meines." Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an.
Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig, und es gab einige ausgefranste Ecken.... Genau gesagt, an einigen Stellen waren tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an: wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner, dachten sie?

Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: "Du musst scherzen", sagte er, "dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen."

"Ja", sagte der alte Mann, deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen, und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau sind, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde... und ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?"

Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen.
Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit
die Wunde in des jungen Mannes Herzen. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte.

Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen. Sie umarmten sich und gingen weg, Seite an Seite.

Irische Segnungen



 


Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen, 
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.

Der gesegnet Regen, 
der köstliche, sanfte Regen,
ströme auf Dich herab.
Die kleinen Blumen mögen zu blühen beginnen
und ihren köstlichen Duft ausbreiten,
wo immer Du gehst.
Der große Regen möge deinen Geist erfrischen,
dass er rein und glatt wird wie ein See,
in dem sich das Blau des Himmels spiegelt
und manchmal ein Stern.

Mögest Du immer Arbeit haben, für Deine Hände etwas zu tun.
Mögest Du immer Geld in der Tasche haben, eine Münze oder zwei.
Immer möge das Sonnenlicht auf Deinem Fenstersims schimmern.
Und in Deinem Herzen die Gewissheit wohnen, dass ein Regenbogen auf den Regen folgt.
Die gute Hand eines Freundes möge Dir immer nahe sein,
und Gott möge Dir dein Herz mit Freude erfüllen und Deinen Geist ermuntern,
dass Du singst.

Möge Gott Dir immer geben, was Du brauchst:
Arbeit für Deine fleißigen Hände, Nahrung für Deinen hungrigen Leib,
Antworten für Deinen fragenden Geist,
Freude und Liebe für Dein warmes Herz und Frieden für Deine suchende Seele.
Möge Gott weder Deine Gesundheit noch Deine Vorräte  und Deine Arbeit verringern.

Von jedem Leid verschont zu bleiben nein, das wünsche ich dir nicht.
Dass dein künftiger Weg nur Rosen für dich trage nein, das wünsche ich dir nicht.
Dass du nie bittere Tränen weinen musst und niemals Schmerz erfahren nein, auch das wünsche ich dir nicht.
In Tränen kann das Herz geläutert, im Leid geadelt werden.
Schmerz und Not nehmen es auf in eine besondere Gemeinschaft,
deren Lächeln dich heilen und segnen wird.

Mögest Du warme Worte an einem kalten Abend haben,
Vollmond in einer dunklen Nacht und eine sanfte Straße auf dem Weg nach Hause.

Wen Du auch triffst, wenn Du über die Straße gehst, ein freundlicher Blick von Dir mache ihn froh.

Ich wünsche Dir die  zärtliche Ungeduld des Frühlings,
das milde Wachstum des Sommers,
die stille Reife des Herbstes
und die Weisheit des erhabenen Winters.

Gott segne jeden Schritt, den ich mache und segne den Grund unter meinen Füßen.

Möge der Weg sich vor dir öffnen, und möge Gott mit dir sein.
Mögest Du so leben, dass Du das Leben zu nutzen verstehst.
Möge der Herr Dich in seiner Hand halten - aber nie seine Faust zu fest zumachen.
Möge Gott dir gesunden Menschenverstand geben.
Möge Gott  deinen Lebensunterhalt nicht verringern und auch die Gesellschaft deiner Freunde nicht.
Mögen wir in das Gesicht jeder guten Nachricht und auf den Rücken jeder schlechten Nachricht schauen.
Mögen sich alle guten Wege für dich öffnen
Möge die Sonne immer im Herzen scheinen
Möge der Wind deinen Rücken stärken
Mögen deine Augen alle Wunder sehen
Mögen deine Ohren alle Geheimnisse hören
Mögen tausend Düfte dich erfreuen
Möge der Geschmack dich begleiten
Möge dir die Zärtlichkeit wahrer Liebe zuteil werden
Mögen unsere holden Göttinnen und starken Götter dich segnen
bis wir uns wiedersehen